13. Oktober 2009

Vulkan Pacaya

In Guatemala ist es möglich, einen aktiven Vulkan zu besteigen. Diese wohl einzigartige Möglichkeit lasse ich mir natürlich nicht entgehen.

Bevor man den Vulkan selbst erreicht, ist erst einmal harte Arbeit angesagt: man muss ungefähr zwei Stunden lang steil bergauf wandern und dabei Horden von Kindern abwehren, die versuchen, uns Touristen dazu zu überreden, auf einem der klapperigen Gäuler nach oben zu reiten. “So anstrengend ist der Aufstieg doch gar nicht” und “Nein, die 35 Grad im Schatten machen unseren an das mitteleuropäische Klima gewöhnten Körpern überhaupt nichts aus”, so oder ähnlich argumentieren wir dann gegen das Reiten. Ich bin tatsächlich drauf und dran, mich auf einem Pferd nach oben bringen zu lassen. Aber als Einzige – oder besser Erste – der Gruppe? Nein, was die anderen können, das schaffe ich schon lange.

Irgendwann erreichen wir endlich unser Etappenziel. Alle Mühe hat sich gelohnt: Uns eröffnet sich der Blick auf einen der aktivsten Vulkane der Welt. Der letzte heftige Ausbruch ereignete sich wohl vor über 45 Jahren, seitdem verursachen jedoch täglich Hunderte von kleinen Eruptionen mehrere Lavaströme, zwischen denen da oben tatsächlich Menschen herum klettern. Schon bald gehören auch wir dazu. Definitiv nicht auf der Liste der sichersten Dinge, die ich bisher in meinem Leben getan habe, aber warum nicht?

Tapfer klettern wir über die festen Gesteinsmassen, unter denen es zeitweise schon ziemlich brodelt. Als wir schließlich unser Ziel erreichen, fließt die Lava keine zwei Meter von uns entfernt den Vulkan hinab. Man konnte sie quasi mit der ausgestreckten Hand berühren. Einige aus unserer Gruppe haben sich Bratwürste mitgebracht und grillen diese nun an ihrem Wanderstock über der Lava. Einfach unglaublich!

1 Kommentar:

  1. Nach dem Lesen dieses Berichts, steht das Grillen einer Bratwurst auf glühender Lava auch auf meiner Liste der Dinge, die ich einmal im Leben getan haben möchte.

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